Richtiges Mischen von Kühlemulsionen

Kühlschmierstoffe (KSS) werden in der zerspanenden Industrie gerne als Schmier- und Kühlmittel eingesetzt. Wasser führt die Wärme ab, während Öl das Werkzeug schmiert. Damit sich Öl und Wasser optimal mischen lässt werden sogenannte Emulgatoren eingesetzt und zu einer Emulsion gemischt.

Eine gute und regelmäßige Kühlschmierstoffpflege ist entscheidend für die Lebensdauer eines Kühlschmierstoffs. Fachgerecht durchgeführtes Kühlschmierstoffmanagement reduziert maßgeblich den Werkzeugverschleiß und den Verbrauch von Kühlschmierstoffkonzentrat. 

Mit automatischem KSS Management sind Kosteneinsparungen bis 60% und noch mehr möglich. 

Wie mischt man von Hand richtig nach:

Neuanmischungen werden nie im Maschinentank selbst gemacht. Verwenden Sie dazu einen sauberen Behälter, um einer vorzeitigen Keimbildung entgegen zu wirken.

Wichtig dabei ist, dass immer zuerst Wasser in den Behälter gefüllt wird und erst danach das Konzentrat hinzugegeben wird. Ansonsten besteht die Gefahr der Umkehremulsion wobei sich das Wasser vom Schmierstoff wieder trennt.

Es gibt verschiedene Mischgeräte zum Mischen von Emulsion. Am häufigsten sind sogenannte Venturi Mischer gefolgt von Proportionalmischern. Beide arbeiten rein mechanisch, haben aber dadurch einen sehr grossen Nachteil. Die eingestellte Mischkonzentration wird nur dann erreicht, wenn die Zuleitungsschläuche oder Rohre sowie die Leitungsinnendurchmesser, Verlegeart nicht verändert wird. Unterschiedliche Wasserleitungsdruckverhältnisse können die Resultate massiv verändern. Bessere Resultate erhalten Sie mit automatischen Mischsystemen wie zum Beispiel der eMix1500. Dieser garantiert genauste Mischungen, unabhängig von der Infrastruktur. 

Wichtig ist jedoch in jedem Fall, dass Sie erst das Wasser in den Tank füllen und erst dann den Kühlschmierstoff hinzugeben. Anderenfalls haben Sie eine Umkehremulsion und das Wasser trennt sich recht schnell wieder vom Schmierstoff.

Haben Sie vor Ihren wassermischbaren Kühlschmierstoff zu wechseln, so ist ein Systemreiniger hinzugeben der auf den verwendeten KSS Typ abgestimmt sein muss. Der Reiniger muss ein paar Stunden einwirken. Bestenfalls 24 Stunden, so dass der Reiniger alle Stellen, Schläuche, Rohre und Pumpen Ihrer Maschine erreicht und von Bakterien- und Pilzbefall befreit. 

Nachfolgend können sie die alte Emulsion, bzw. Lösung auspumpen von einem Entsorger in Ihrer Nähe entsorgen lassen. Den notwendigen Entsorgungsschlüssel finden Sie in dem jeweiligen Sicherheitsdatendatenblatt, welches durch den Lieferanten ausgehändigt werden muss. Optimal ist auch ein mehrfaches Durchspülen mit klarem Wasser. Anschließend säubern Sie die Maschine und können diese dann mit Frischware befüllen und wie gewohnt weiterarbeiten.

Ansetzen des wassermischbaren Kühlschmierstoffs

Wassermischbare Kühlschmierstoffe sind während der Lagerung vor tiefen Temperaturen zu schützen. Empfohlen wir das Konzentratbehälter 24 Stunden vor Verwendung an die Raumtemperatur in der Produktionshalle anzuklimatisieren.

Das Ansetzwasser muss von Gesetzes wegen über einen sogenannten Systemtrenner abgetrennt werden. Ohne Systemtrenner besteht bei Unterdruck in der Wasserversorgung die Gefahr, dass Kühlschmierstoff in die Leitungswasserversorgung angesaugt werden kann. Lokale Sanitärfirmen sind verpflichtet die jeweiligen Gesetzte und Vorschriften zu kennen. Bestenfalls fragen Sie bei einem entsprechenden Sanitärunternehmen nach.

Keinesfalls darf zum Anmischen warmes oder heißes Wasser verwendet werden, da sonst keine stabile Emulsion entsteht. Das Wasser sollte einen Härtebereich von 4°dH bis 20°dH aufweisen. Bei zu hartem Wasser besteht die Gefahr von Seifenbildungen in den Zuleitungen. Härteres Wasser ist vorher zu enthärten, weicheres Wasser kann aufgehärtet werden. Bei der Verwendung eines automatischen Mischsystems, wird ein Härtegrad von max. 10°dH empfohlen.

Die Systeme von Brisco Systems können so konfiguriert werden, dass nach jeder Mischung mit Wasser oder sehr tiefer Konzentration die Leitungen gespült werden. Damit wird einer möglichen Verseifung entgegengewirkt.

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